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Depression

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Depression, wo die Natur helfen kann

Depression, wo die Natur helfen kann

Es gibt eine ganze Reihe von natürlichen Stimmungsaufheller, die auf unterschiedliche Art und Weise im Falle einer Depression helfen können.

Aber zunächst muss hier auch mit aller Vehemenz gesagt werden, dass Depression eine ernstzunehmende Krankheit ist, die ärztlicher Begleitung benötigt. Eine Depression ist nicht mit einem vorübergehenden Zustand des deprimiert Seins zu verwechseln. Leider ist der sprachliche Gebrauch in dieser Sache oft irreführend und wird Menschen nicht gerecht, die mit dieser Erkrankung zu tun haben.

Was ist eine Depression?

Eine Depression ist also aus medizinischer Sicht eine ernste Erkrankung. Sie beeinflusst das Fühlen, das Denken und das Handeln des Betroffenen sehr. Zudem geht Depression mit Funktionsstörungen von Körper und Hirn einher, so dass die Erkrankung großes Leiden verursacht.

Typische Symptome für Depression sind:

  • Gedrückte Stimmung
  • Antriebslosigkeit
  • Grübeln,
  • Negative Gedanken
  • Verlust an Freude und Lustempfinden
  • Verlust an Selbstwertgefühl

Folgende weitere Beschwerden können im Zusammenhang mit einer Depression eintreten:

Diese Symptome reduzieren stark die Lebensqualität, die Leistungsfähigkeit, das Interesse am Leben und beeinträchtigen die körperliche Verfassung.

Wichtig: Je früher man eine Depression erkennt, desto besser kann man sie behandeln. Betroffene nehmen oft sehr spät Hilfe in Anspruch – das gilt vor allem für Männer. Eine unbehandelte leichte Depression, kann sich zu einer schweren Depression entwickeln. Professionelle Hilfe ist also lebensnotwendig!

Zum standardisierten Behandlungsangebot gehören Psychotherapie und Antidepressiva. Neben den verschreibungspflichtigen Medikamenten hat aber die Natur einiges anzubieten, das durchaus als gute Unterstützung auch in den medizinischen Kreisen gilt. Gerade bei Beginn einer Depression können pflanzliche Antidepressiva gut zum Einsatz kommen.

Mit diesen natürlichen Antidepressiva möchten wir uns hier genauer befassen.

Depression, natürliche Mittel mit antidepressiver Wirkung

Manchmal sind zur Behandlung von Depression sofort Psychopharmaka erforderlich. Je nach Schweregrad können aber pflanzliche Antidepressiva die erste Wahl sein oder eine gute Begleittherapie darstellen.

Pflanzliche Antidepressiva entwickeln ihren Effekt in Verbindung mit Neurotransmittern (Substanzen, die in unserem zentralen Nervensystem eine hemmende oder verstärkende Wirkung haben).

Hier die wichtigsten natürlichen Antidepressiva im Überblick:

Hopfen

Hopfen wirkt schlaffördernd und leicht beruhigend. Optimal wirkt Hopfen in Kombination mit Baldrian. Schlaf ist zur Unterstützung einer Depression ausgesprochen wichtig. Wahrscheinlich hat Hopfen eine ähnliche Wirkung wie Melatonin, das Hormon, das unseren Tag-Nacht-Rhythmus steuert.

Humulon und Lupulon sind die zwei Inhaltsstoffen des Hopfens, die scheinbar diese schlaffordernde Wirkung erbringen.

Johanniskraut

Johanniskraut zählt zu den wichtigsten pflanzlichen Antidepressiva. Das Kraut wirkt Angstzuständen, Depressionen und Schlafstörungen entgegen.

Die Inhaltsstoffe des Johanniskrauts wirken auf den Hippocampus, was die antidepressive und angstlösende Wirkung erklärt. Zudem hat Johanniskraut durch die Aktivierung von Opioid- und GABA-Rezeptoren auch eine schmerzlindernde Wirkung.

Achtung: Bei Johanniskraut besteht eine Wechselwirkung mit Zytostatika und anderen Antidepressiva. Unbedingt vor Gebrauch ärztlich abklären.

Baldrian

Baldrian ist vor allem als Mittel gegen Schlafstörungen bekannt. Diese gehen oft Hand in Hand mit Depressionen. Auch eine entspannende und beruhigende Wirkung sind charakteristisch für Baldrian. Studien zufolge beeinflussen einige Inhaltstoffe des Baldrians die Informationsübertragung im Hirn. Die Folge ist, dass nicht alle Reize das Gehirn erreichen und somit auch nicht ins Bewusstsein ankommen. Unruhe und Anspannungen werden wahrscheinlich somit gelindert.

Melisse

Die Melisse wird immer in Kombination mit anderen Pflanzen gegen Depression eingesetzt. Melisse wird bei Ängsten, Unruhen und Erschöpfung angewendet.

Melisse wirkt entspannend auf Magen-Darm-Beschwerden, die häufig mit Depressionen einhergehen. Sie soll helfen, aus dem Grübeln rauszukommen.

Die enthaltene Rosmarinsäure sorgt dafür, dass mehr GABA zur Verfügung steht. Dadurch steigt die Stressresistenz und das Selbstwertgefühl wird erhöht.

Lavendel

Lavendel beruhigt, entspannt und fördert den Schlaf.

In der Fachzeitschrift European Neuropsychopharmacology wurde anhand einer Studie die positive, helfende Wirkung von Lavendel bei Menschen mit Angst- und Depressionssymptomen gezeigt.

Da Lavendel für viele Menschen eher unbekömmlich ist, ist die Einnahme von Lavendel eher in Kapselform zu empfehlen.

Safran

Mittlerweile belegen Studien die Wirkung als pflanzliches Antidepressivum sowie als nervenberuhigendes Mittel. Verantwortlich für den guten Effekt bei Depressionen sind die Inhaltsstoffe Crocetin, Safranal und Crocin. 2006 wurde in einer doppelblinden randomisierten Studie bei leichten bis mittelschweren Depression-Betroffenen belegt, dass es der Gruppe, die Safran erhalten hatte nach 6 Wochen wesentlich besser ging, während die Placebo-Gruppe nach wie vor unter schweren Trübsinn litt.

Saffron (Crocus sativus L.) and major depressive disorder: a meta-analysis of randomized clinical trials

Außerdem konnte 2013 an der University of Jacksonville gezeigt werden, dass die Einnahme von Safran den Spiegel unseres Wohlfühlhormons Serotonin erhöht. Achtung: Manchmal kann eine längere Einnahme von Safran zu Mundtrockenheit, Schwindel und Übelkeit führen.

LCarnitin

er natürliche Botenstoff LCarnitin,der im Fleisch vorhanden ist, erweist sich als großer Hoffnungsträger besonders bei geriatrischer Depression.

Umfangreiche Studien konnten beweisen, dass gerade ältere Betroffene ihre Symptome von Depression mit LCarnitin signifikant reduzieren konnten. Außerdem kommt hinzu, dass bei vielen Depressionstypen regelmäßig ein deutlicher L-Carnitin-Mangel nachgewiesen werden kann. LCarnitin kann gut in Kapselform eingenommen werden (meistens dann in Verbindung mit Acetyl, um die Aufnahme des Wirkstoffs zu verbessern).

Wie genau LCarnitin wirkt ist noch nicht zu Ende erforscht. Es steht aber fest, dass der Wirkstoff die Energieversorgung der Gehirnzellen antreibt und somit der Stimmung guttut.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Depression behandelt werden muss. Alleine aus der Krankheit raus zu kommen ist schwierig, daher ist die Inanspruchnahme von Hilfe unbedingt zu empfehlen.

3 Antworten

  1. Mirko Gabor sagt:

    Ich bin ein totaler Fan von Acetyl LCarnitin zur Hilfe bei depressiven Zuständen

  2. Alan Henninger sagt:

    Bei den natürlichen Hilfsmitteln sind Baldrian und LCarnitin für mich die effektivsten. Reicht leider nicht immer aus, dann muss ich an den Hardcore Sachen , die der Doc mir gibt ran

  3. Sonja Wenninger sagt:

    Ja, mit LCarnitin habe ich auch sehr gute Erfahrung gemacht. Das mit dem Safran wusste ich nicht. Interessant!!

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