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Johanniskraut

Medizin für alle

Johanniskraut, der natürliche Stimmungsaufheller

Johanniskraut, der natürliche Stimmungsaufheller

Johanniskraut (Hypericum perforatum L.) wird in der Regel als Extrakt zum Einnehmen genutzt. Es ist für eine stimmungsaufhellende und angstlösende Wirkung bekannt.

Heimat:

Johanniskrautgewächse, die auch Hartheu genannt werden, zählen zu der Pflanzengattung der Johanniskrautgewächse.  Von den ca. 500 Arten, die nahezu weltweit verbreitet sind, ist vor allem das Echte Johanniskraut (Hypericum perforatum) bekannt, das als natürliches Antidepressivum medizinisch genutzt wird. Aufgrund seiner massiven Nutzung als Heilpflanze wird das Kraut landwirtschaftlich angebaut, obwohl es paradoxerweise in der allgemeingültigen Landwirtschaft als als „Unkraut“ gilt.

Verwendung des Johanniskraut:

Bereits seit der Antike wird es zur Behandlung von Depressionen und zur Linderung von Angstzuständen verwendet. Die wirksamen Inhaltstoffe vom Echten Johanniskraut sind:

  • Hyperforin
  • Hypericine
  • Flavonoide
  • Gerbstoffe und
  • ätherische Öle

Es ist vor allem der beinhaltete Stoff Hyperforin, der für den stimmungsaufhellenden Effekt verantwortlich ist. Interessanterweise zeigt Hyperforin allerdings einzeln verwendet nicht dieselbe Wirkung. Daher geht man davon aus, dass erst das Zusammenspiel dieser Wirkstoffe zu dem gewünschten Effekt führt.

Johanniskräuter wird zur natürlichen Abhilfe:

Depressionen entstehen aus neurologischer Sicht aufgrund einer Verminderung bestimmter Neurotransmitter im Gehirn (z. B. Dopamin, Noradrenalin, Serotonin). Die orale Einnahme von Johanniskraut erhöht, wie es aussieht, den Anteil dieser Stoffe, wirkt also auf ähnliche Weise wie einige Antidepressiva. Die Erhöhung geschieht indem es deren Wiederaufnahme in die Zellen der Nerven hemmt. Das führt dazu, dass die Botenstoffe länger im Spalt zwischen den Nervenzellen bleiben und somit länger wirken können.

Johanniskraut soll außerdem für eine ausgedehntere Ausschüttung von Botenstoffen sorgen. Die regelmäßige Einnahme von Johanniskrautpräparaten reguliert den Nervenstoffwechsel und hilft ihm zu stabilisieren.

Wichtig:

Die Wirkung von Johanniskraut setzt erst nach zwei bis drei Wochen ein. Mit einer nachhaltigen Wirkung kann daher frühestens nach 4 bis 6 Monaten gerechnet werden.

Hinweise (Auszug):

Es ist sehr wichtig zu beachten, dass wer neben Johanniskraut gleichzeitig andere Medikamente einnimmt, über die Wechselwirkung informiert sein sollte – denn es kann bestimmte Medikamente unwirksam machen.

11 Antworten

  1. Helmuth Papke sagt:

    Ich nehme immer von Oktober bis März Johanniskraut ein, weil ich sonst in einer extrem trübseligen Stimmung verfalle im Winter.

  2. Günther Rothe sagt:

    Hat jemand in diesem Zusammenhang Erfahrung mit L-Carnitin? Bei mir reicht Johanniskraut nicht ganz aus, um aus dem Tief zu kommen….

    • Jutta Knauer Jutta sagt:

      Man macht mittlerweile ganz gute Erfahrungen mit L-Carnitin. L-Carnitin ist ein natürlicher Botenstoff, der im Fleisch vorkommt. Er kurbelt Stoffwechselprozesse im Körper an. Untersuchungen zufolge, haben Menschen mit Depression oft einen L-Carnitin Mangel (wobei noch nicht herausgefunden wurde, warum das so ist). Die Erfahrungsmedizin zeigt, dass L-Carnitin durch die Ankurbelung von energieumwandelnden Prozessen zu einer Leistungssteigerung führt. Man ist konzentrierter und fühlt sich wacher. Die Durchblutung im Körper wird besser und auch das steigert das Wohlbefinden. Dieses subjektive „Fitness-Gefühl“ könnte eine mögliche Erklärung für die Stimmungsaufhellung sein, die durch die Einnahme von L-Carnitin zu beobachten ist. L-Carnitin wird in Verbindung mit Acetyl am effektivstem vom Körper eingenommen. Es gibt Präparate am Markt in dieser Kombination.

  3. Karl-Jürgen Mahler sagt:

    Johanniskraut ist gut. Ich denke bloß immer zu spät dran, und es braucht wirklich etwas Zeit um zu wirken, aber dann ist es gut. Das mit dem Lcarnitin werde ich mir merken. Danke!

  4. Hi, ich finde dies ist ein interessanter Eintrag. Ich würde mir davon wünschen. Herzliche Grüße

  5. Hi, ich wünschte der Artikel wäre noch etwas länger und ausführlicher. Aber man kann nicht alles haben. 😉 VG

    • Jutta Knauer Jutta sagt:

      Vielen Dank für die konstruktive Kritik. Das ist wirklich immer schwer abzugeben: Wieviel schreibt man, um Interessenten nicht mit Infos zu überladen? Ab wann wird es zu wenig, so dass man sich nicht mehr ausreichend informiert fühlt? Jedenfalls ist Ihre Anregung sehr wichtig, um vielleicht in Zukunft ausführlicher zu informieren.

  6. Mareike Jost sagt:

    Das ist gut zu wissen. interessant. Ich werde mir merken, dass man Johannsikraut mit Vorlauf einnehmen muss.

  7. Kerstin Busch sagt:

    Ich komme im Winter immer in eine Tiefphase, da hilft mir Johanniskraut schon sehr.

  8. Lorenz Fleischhauer sagt:

    Sehr interessant und gut zu wissen.

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