Hagebutte, stärkt das Immunsystem und beugt Entzündungen vor

Nach dem Sanddorn ist unsere verbreitete Hagebutte der größte heimische Lieferant für Vitamin C. Von dem Dachverband europäischer Gesellschaften für Phytotherapie wird sie daher zur Vorbeugung und Behandlung von Erkältungskrankheiten empfohlen.

Heimat:

Hagebutten kommen auf der nördlichen Erdhalbkugel vor. Man findet sie heute überwiegend in Asien und ganz Europa. Hagebutten wachsen an bis zu zwei Meter hohen Sträuchern (Rosa canina). Sie wachsen in den meisten Fällen wild und bevorzugen Gebüsche, mit direkter Sonneneinstrahlung.

Ihre blassrosafarbenen oder weißen Blüten sind im Gegensatz zu denen gezüchteter Rosensorten nicht gefüllt. In der Herbstzeit haben die Hagebutten länglich-ovale, meist rötliche Früchte. Eigentlich handelt es sich hierbei um Scheinfrüchte. Die wahren Früchte sind die Nüsschen, die man im Inneren vorfindet und die häufig als Samen bezeichnet werden.

Hagebutte Verwendung:

Es ist allgemein bekannt, dass die Hagebutte ein wunderbarer Vitamin C Abgeber ist. Aber sie kann viel mehr, denn sie ist gefüllt mit gesunden Inhaltsstoffen, die sehr positive Eigenschaften für unseren Körper haben. Dazu zählen:

• Fruchtsäuren
• Gerbstoffe
• Kieselsäure
• ätherische Öle
• Pektine
• Antioxidantien (Lycopin und Flavonoide)
• Vitamine (Provitamin A, Vitamin B1 und B2, Vitamin E)
• Mineralstoffe (Kupfer, Zink, Phosphor, Eisen, Natrium, Kalzium und Magnesium)
• In den Hagebuttenkernen stecken zudem sehr gesunde mehrfach ungesättigte Fettsäuren (Linolsäure und Alpha-Linolensäure) sowie Phospholipiden und Aminosäuren.

Der Gehalt an Vitamin C hängt in der Hagebutte sehr stark vom Standort ab. In der Fachliteratur spricht man von 500 bis 1.250 mg Vitamin C pro 100 g Hagebutte (das ist extrem viel, eine Zitrone enthält zum Vergleich pro 100 g Frucht um die 50 mg Vitamin C).

   

Die traditionelle Heilkunde nutzt die Hagebutte bei vielen Beschwerden, darunter:

• Linderung und Vorbeugung von Erkältungen
• Harnwegsinfekten
• Magen-Darm-Beschwerden
• Ödemen
• Rheumatischen Beschwerden

Hagebutte ist aufgrund des hohen Vitamin C Gehalts geeignet:

• Zur Stärkung des Immunsystems
• Als Hilfe bei Frühjahrsmüdigkeit
• Zur Vorbeugung und Linderung von Erkältungskrankheiten
• Zur Förderung des Stuhlgangs
• Zur Bildung neuer Immunzellen
• Zur Linderung von Gelenkbeschwerden

Das antientzündliche Potenzial bringt Hoffnung bei entzündlichen Gelenkschmerzen. Die regelmäßige Einnahme von 1-2 TL Hagebuttenpulver kann Entzündungen und Schmerzen bei Gelenkbeschwerden abschwächen. Das führt dazu, dass auch die Beweglichkeit verbessert werden kann. Anscheinend beruhigen die beinhalteten Galaktolipide Immunzellen, die im Knorpel Entzündungsstoffe freisetzen und Schmerzen verursachen.

Hinweise:

Am meisten Wirkung hat Hagebutte als Pulver (im Reformhaus und Bioladen erfahrungsgemäß erhältlich).

Achtung: Es dauert ca. 3 Wochen, bis man die ersten Effekte spürt und ca. 3-4 Monaten bis sich die komplette Wirksamkeit entfaltet.

Hagebuttentee lässt sich leicht selber machen. Man gießt 2 bis 5 g getrocknete Hagebuttenschalen mit 150 ml Wasser auf. Dann lässt man das Ganze 10 Minuten auf schwacher Flamme köcheln. Um Erkältungen oder Verdauungsbeschwerden entgegenzuwirken ist diese Zubereitungsform gut, wenn aber chronische Beschwerden wie Gelenkschmerzen therapiert werden möchten, ist das Pulver besser, da es länger seine Wirkung behält.

Die Hagebutte wird in der Regel sehr gut vertragen. Selten kommt es zur überempfindlichen Reaktion in Form von Magen-Darm-Beschwerden.

Da Hagebutte entwässernd wirkt, sollte man darauf achten, ausreichend zu trinken.