Sägepalme, gut gegen Prostatavergrößerung

Die getrockneten Früchte der Sägepalme (Serenoa repens) haben einen nachgewiesenen Effekt gegen Probleme und Schmerzen beim Wasserlassen, die von einer benignen Prostatahyperplasie (gutartigen Prostatavergrößerung) verursacht werden.

Heimat der Sägepalme:

Die Sägepalme mit ihren auffallenden großen fächerförmigen Blättern wächst vor allem an den Küsten Floridas. In der Herbstzeit bildet die kleine Palme dunkelrote Früchte, die fetthaltige Samen enthalten. Für die Seminolen, die Ureinwohner dieses Staates, waren diese sehr bitterschmeckende Früchte ein Hauptnahrungsmittel. Bei uns in Europa wurde diese Palme erst im 20. Jahrhundert als Heilpflanze bekannt.

Verwendung:

Die Sägepalme zählt zu den nachweislich effektiven Mitteln, um Prostatabeschwerden wie gutartige Vergrößerungen, Entzündungen oder benigne Wucherungen zu reduzieren. Ihre Wirkstoffe helfen

• den Harnfluss zu reduzieren,
• den Harndrang zu regulieren und
• die Blase zu entleeren.

Die regelmäßige Einnahme von Sägepalmpräparaten hilft, die nächtlichen Toilettengänge zu reduzieren.

Zudem gilt die Sägepalme als:

• krampflösend,
• immunstärkend und
• entzündungshemmend.

Die Sägepalme enthält unter anderem folgende Wirkstoffe:

• Fette.
• Polysaccharide.
• Phytosterole: Sitosterol, Campesterol und Cycloartenol.
• Flavonoide
• Ätherisches Öl.

Einsatzgebiete und Wirkung

Die Früchte der Sägepalme enthalten Sterole, das sind pflanzliche Hormone. Die tragende Rolle bei der Anwendung dieser Heilpflanze spielen dabei die Sitosterole. Die hormonähnliche Substanz beta-Sitosterol beeinflusst scheinbar den männlichen Hormonhaushalt und reduziert die Bildung von Dihydrotestosteron. Dieses Hormon spielt bei der Entstehung einer benignen Prostatahyperplasie (gutartigen Prostata-Vergrößerung) eine tragende Rolle.

Die Sägepalmfrüchte findet man in den unterschiedlichsten Darreichungsformen vor, darunter: Tabletten, Kapseln oder Tropfen. Man empfiehlt eine Tagesdosis von 320 Milligramm. Besonders wirksam scheinen Kombinationspräparate mit Brennnessel und/oder Kürbiskerne zu sein.

Es lohnt sich allerdings nicht, Früchte selbst zu sammeln und sie als Tee zubereiten. Die fettlöslichen Wirkstoffe der Pflanze können so gut wie gar nicht in das Teewasser übergehen und sind in dieser Form unwirksam.

Es liegen auch erste positive Forschungsergebnisse zu der Wirksamkeit von Sägepalmpräparaten:

• zur Senkung des Blut-Cholesterinspiegels
• zur Hemmung des Haarausfalls
• zur Verringerung von Angstzuständen

Hinweise (Auszug)

Da die Sägepalme mit Östrogenen interagieren kann, sollten schwangere Frauen und Frauen mit Kinderwunsch, auf die Einnahme verzichten. Der Einsatz bei Kindern ist kaum erforscht und deshalb auch nicht empfehlenswert.

Bei manchen Menschen lösen Präparate mit Sägepalme Schwindel oder Magen-Darm-Beschwerden aus (kommt aber eher selten vor).