Was hilft gegen Lippenherpes?

Tja, die Frage “Was hilft gegen Lippenherpes?” dürfte etwa 1,5 Millionen Menschen in Deutschland interessieren, denn das ist die Anzahl der Betroffenen hierzulande.

Vorbeugung ist im Zusammenhang mit Herpes besonders wichtig, denn wer sich einmal mit dem Krankheitserreger infiziert, kriegt den nicht mehr aus dem Körper raus. Die Viren nisten sich in bestimmten Nervenknoten ein und können immer wieder zum Ausbruch führen.

Der Virus schafft es, in den Zellkern einzudringen und sich selbst zu vermehren. Unserem Immunsystem gelingt es aber nicht, die Viren komplett zu zerstören, da der Teil der sich in die Spinalganglien der betroffenen Nervenzellen einnistet, unangreifbar bleiben.

Typische Symptome für Lippenherpes sind:

• (Über) Empfindlichkeit der Lippe,
• ein leichtes Brennen,
• ein Spannungsgefühl oder ein Kribbeln
• Bläschen,
• Verkrustungen und im äußersten Fall
• Mundfäule (Gingivostomatitis herpetica)

Lippenherpes – eine kurze Zusammenfassung

Lippenherpes taucht als Folge einer Infektion mit dem Virus Herpes simplex Typ 1 auf. Die Erstinfektion findet häufig völlig ohne Symptome im frühen Kindesalter zwischen dem 3. und 5. Lebensjahr statt. Man kann sich mit dem Virus über direkten Kontakt aber auch durch Tröpfchen- und Schmierinfektion anstecken.

In der Regel heilt Lippenherpes nach einigen Tagen von selbst wieder ab. Bestimmte Hausmittel oder pharmazeutische Mittel können allerdings den Heilungsprozess etwas vorantreiben. In besonderen Fällen ist allerdings ärztliche Hilfe notwendig. Eine Behandlung mit Tabletten oder gar mit Infusionen kann in manchen Fällen angebracht sein.

Bei Säuglingen, Menschen mit chronischen Erkrankungen, älteren Menschen und/oder geschwächtem Immunsystem sowie bei einem Herpes-Befall des Auges kann es zu gravierenden Komplikationen kommen, die eine intensivere therapeutische Maßnahme erforderlich machen.

Akut von Herpes Betroffene sollten vermeiden, dass andere in direkten Kontakt mit den Bläschen kommen. Außerdem sollten sie Gegenstände wie Gläser, Besteck und Handtücher nicht teilen.

Tipps zu Vermeidung von Herpes-Infektionen:

Bis ins Erwachsenenalter haben sich mehr als 90 % der Menschen mit dem Herpes-Virus auseinandergesetzt. 1 % der Erwachsenen leiden allerdings regelmäßig an wiederkehrende Herpes-Infektionen.

Bestimmte Reize, wie

• Stress,
• UV-Strahlung,
• mechanische Belastung,
• fieberhafte Erkrankungen oder
• die Monatsblutung,

führen dazu, dass der Virus die Schutzmechanismen des Immunsystems umgeht und sich in den Hautzellen der Lippe wieder vermehrt.

Folgendes kann man zur Vermeidung der Ansteckung unternehmen:

• nicht dieselben Handtücher, Servietten, Gläser, Lippenstifte, wie Erkrankte verwenden
• Mund-Nasen-Schutz max. einen Tag verwenden
• Bläschen möglichst nicht berühren
• Zum Auftragen von Cremes, Salben oder Tinkturen ein frisches Wattestäbchen benutzen.
• Während der Erkrankung Fingernägel Kauen vermeiden.
• Nicht die Augen reiben
• Sportarten mit direktem Körperkontakt während der Herpes-Erkrankung vermeiden.
• auf Küssen und oralen Sex während der Erkrankungsphase verzichten,
• bei akuter Erkrankung besonders vorsichtig mit Säuglingen und Kleinkindern sowie alten und/oder geschwächten Menschen umgehen. Unbedingt Hautkontakt mit dem Bläschen vermeiden (kein Gute-Nacht-Kuss. Kein Ablecken des Schnullers)
• Kein Sonnenbaden

Eine ausgewogene Ernährung, etwas Bewegung und ausreichend Schlaf sowie die Meidung von Stress, Alkohol und Nikotin helfen dem Immunsystem schneller mit dem Herpes-Ausbruch klar zu kommen.

Behandlung von Lippenherpes

Aus pharmazeutischer Sicht sind die typischen zugelassenen örtlichen Medikamente:

• Virenhemmende Cremes mit den Wirkstoffen Aciclovir und Penciclovir,
• Melissenextrakt,
• Zinksulfat (als Creme oder Salbe)

Hervorragende alternative Behandlungsmethoden sind:

• die Behandlung mit einer Mundspülung aus OPC Tee (Wattestäbchen in Mund- Spülung eintauchen und Lippe gut damit befeuchten),
• Hanföl (Hanföl auf Lippe auftragen: hilft den Rückgang der Vireninfektion zu beschleunigen und die Verkrustung zu reduzieren)

Zu den beliebten Hausmitteln (die aber von Menschen zu Menschen ganz unterschiedlich erfolgreich wirken) gehören:

• Auftragen von Zahnpasta
• Auftragen von Teebaumöl
• Einreiben mit schwarzem Pfeffer
• Auftragen von Honig