Kümmel gegen Koliken, Magen-Darmkrämpfe und Blähungen
Eines der ältesten Gewürze der Welt ist Kümmel. Archäologen in der Schweiz fanden Kümmelreste in den Überresten von Siedlungen, die aus der Zeit um 3000 vor Christus stammen. Kümmel findet auch schon seit langer Zeit Anwendung als Heilpflanze – allen voran wegen der verdauungsfördernden Wirkung.
Heimat des Kümmels
Die Pflanze wächst in Wiesen und an Wegrändern. Sie wurde von Marokko eingeschleppt über ganz Europa. Von hier ging sie weiter nach Vorderasien, Mongolei, Himalaja bis nach Nordamerika.
Verwendung
Für die medizinische Verwendung werden die nahezu reifen, getrockneten Kümmelfrüchte und das aus den entwickelten Früchten gewonnene ätherische Kümmelöl genommen.
- Alkoholische Kümmelextrakte haben eine nachgewiesene antimikrobielle Wirkung, zum Beispiel gegen Candida albicans, E. coli, Staphylococcus aureus und Helicobacter pylori. Bei Experimenten mit wässrigen Kümmelextrakt konnte nachgewiesen werden, dass er signifikante Cholesterol –und Triglyzerid-senkende Effekte besitzt – auch bei diabetischen Patient:innen.
- Kümmel besitzt bekanntlich eine blähungstreibende und krampflösende Wirkung. Sowohl Früchte (mit denen Tee gemacht werden kann) als auch Öl werden traditionell zur symptomatischen Behandlung von Verdauungsproblemen wie Flatulenz und Blähungen verwendet. Man kann die Kümmelpflanze zur Behandlung von Blähungen aber auch in Form von Kümmelöl zum Einreiben im Bauchbereich verwenden. Insbesondere bei (Klein)Kindern werden Zäpfchen mit Kümmelextrakt gerne gegen Blähungen und Koliken angewendet. Da die ätherischen Öle die Babyhaut etwas reizen können, ist es gut vor Nutzung des Zäpfchens das Babypo einzucremen
- In der Volksmedizin wird Kümmel in der Stillzeit dazu verwendet die Produktion von Muttermilch zu steigern und den Milchfluss anzuregen.
- Mundpflege: In Mundwässern ist Kümmel oft enthalten, da es antibakteriell wirkt und der Entfaltung von Mundgeruch entgegenwirkt.
- Magen-Darm-Krämpfe: Die Kommission E empfiehlt Kümmel leichten krampfartigen Beschwerden im Magen-Darm-Bereich, sowie gegen Blähungen und Völlegefühl.
- In der Küche: Die Kümmelpflanze ist unverzichtbar als Zugabe zu schwerer Kost und blähungstreibenden Speisen wie Kartoffel-, Kohl- und Zwiebelgerichten.
Nebenwirkungen
Kümmel vor allem in Form von Kümmelöl kann zu lokalen Hautreizungen führen.
2 Antworten
Den Artikel hätte ich früher entdecken müssen. Mein kleiner Sohn hatte solche Blähungsprobleme und konnte sehr schlecht schlafen. Meine Apotheke um die Ecke stellte Kümmel-Zäpfchen her, die wirklich gut geholfen haben, aber der Po wurde extrem rot. Jetzt weiß ich es besser, Po eincremen dann Kümmel-Zäpfchen ….
Kümmel nutze ich seit Jahren als Mundspülung, und habe Mundgeruch und auch Zahnfleischproblemchen sehr gut in den Griff bekommen.